Die Computertomographie (CT) funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie die Röntgentechnik und ist seit den 70er-Jahren in der Medizin im Einsatz.
Dabei werden Röntgenbilder mit einem um den Körper rotierenden Röntgengerät aufgenommen und im Computer in hochauflösende Schichtbilder umgerechnet. Auch kleinste krankhafte Veränderungen können damit sehr frühzeitig erkannt werden, wodurch die Heilungschancen bei der Behandlung steigen.
Die Grundlage für die Bildgebung in der CT-Untersuchung sind Röntgenstrahlen und deren Abschwächung beim Durchtritt durch den Körper. Mit speziellen technischen Maßnahmen wird die damit verbundene Strahlendosis so niedrig wie möglich gehalten, wobei aber trotzdem der Nutzen der Untersuchung immer(!) größer sein muss, als das damit verbundene mögliche Strahlenrisiko.
Die CT eignet sich optimal zur Darstellung von Knochengewebe und – vor allem beim zusätzlichen Einsatz eines Kontrastmittels – auch von vielen anderen Organstrukturen.
Haupteinsatzgebiete der Computertomographie sind folgende Organe und Organsysteme:
- Kopf (u.a. bei Verdacht auf Brüche, Blutungen, Schlaganfall, usw.)
- Skelettsystem
- Bauch und Becken mit den inneren Organen
- Ganzkörper-CT (bei Verdacht auf schwere Verletzungen nach Unfällen oder zur Detektion von Tumormetastasen)
- Je nach Fragestellung liegen Sie für die Untersuchung in Rücken- oder manchmal auch in Bauchlage auf einer bequemen Liege, die sich sanft durch die 78 cm große, geräumige Öffnung des Gerätes bewegt.
- Die „Röhre“ des Computertomographen hat nur eine Tiefe von 87 cm, sodass man eher von einem „Ring“ sprechen kann. Dadurch werden auch nur ganz selten Beklemmungsgefühle ausgelöst.
- Bitte bewegen Sie sich während der Untersuchung nicht, liegen Sie möglichst bequem und atmen Sie ruhig ein und aus, damit wir für Sie eine optimale Bildqualität und eine möglichst kurze Untersuchungszeit erzielen. Bei bestimmten Untersuchungen bekommen Sie Anweisungen zur Ein- und Ausatmung, damit die Bilder nicht „verwackeln“.
- Während der Untersuchung werden Sie durch unsere Mitarbeiter kontinuierlich überwacht.
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Eine CT-Untersuchung dauert meistens ca. 5 bis 10 Minuten.
Bestimmte medizinische Fragestellungen können nur durch die zusätzliche Injektion eines jodhaltigen Kontrastmittels in eine Körpervene sinnvoll beantwortet werden. Hierzu wird vorher eine Venenverweilkanüle (umgangssprachlich „Nadel“) in eine Vene (meist des Arms) gelegt.
Manche Befunde werden überhaupt nur nach Gabe eines Kontrastmittels sichtbar! Auch gibt es gelegentlich den Fall, dass der Radiologe erst im Laufe der Untersuchung entscheiden kann, ob die Gabe eines Kontrastmittels notwendig ist.
Bei bestimmten Fragestellungen wird zusätzlich wasserverdünntes Kontrastmittel zum Trinken verabreicht. Dieses verbleibt im Wesentlichen im Inneren des Magen-Darm-Traktes und dient so der besseren Darstellung desselben. Das Kontrastmittel soll über einen Zeitraum von 0,5 bis 1,5 Stunden vor der Untersuchung langsam schluckweise getrunken werden.
Die von uns verabreichten modernen Kontrastmittel werden im Allgemeinen sehr gut vertragen, sodass unerwünschte Wirkungen sehr selten sind (siehe unten). Trotzdem empfehlen wir, die Untersuchung nüchtern durchführen zu lassen, sodass der Magen leer ist und bei evtl. Auftreten einer Kontrastmittelreaktion mit Übelkeit und Erbrechen, Erbrochenes nicht in die Atemwege gelangen kann.
Falls Sie die Gabe von Kontrastmittel trotz medizinischer Indikation nicht wünschen, kann sich dies unter Umständen nachteilig auf das Untersuchungsergebnis auswirken, bis hin zur eventuellen Nichterkennung von Krankheiten.
Beim Legen der Venenverweilkanüle oder während der Kontrastmittelinfusion:
- Selten (0,01% bis 0,1%)
Schäden der Haut, des Gewebes oder der Nerven. Mögliche, evtl. dauerhafte Folgen: Schmerzen, Entzündung, Absterben von Gewebe, Narben sowie Empfindungs- und Funktionsstörungen, Lähmungen.
Nach oraler Kontrastmittelzufuhr (als Getränk):
- Selten (0,01% bis 0,1%)
Durchfall, Blähungen, Krämpfe, Übelkeit oder andere abdominelle Beschwerden (des Bauches), die in der Regel rasch und von selbst verschwinden.
Bei Überempfindlichkeiten gegen ein intravenös verabreichtes Kontrastmittel:
- Gelegentlich (0,1 % bis 1 % )
Juckreiz, Hautausschlag, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und ähnlich leichtere Reaktionen, die meist von selbst wieder abklingen. - Sehr selten (weniger als 0,01%)
Schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen mit Luftnot bis hin zum Herz-Kreislaufschock, die eine weitere intensivmedizinische Behandlung erforderlich machen oder im Extremfall bleibende Schäden (z. B. Hirnschäden, Organversagen) verursachen. Allergische Reaktionen können auch noch Stunden nach Gabe eines Kontrastmittels auftreten. - Sehr selten (weniger als 0,01%)
Verschlechterung der Nierentätigkeit (bis hin zum dialysepflichtigen Nierenversagen). In den meisten Fällen ist diese durch Gabe von Infusionen bzw. Medikamenten gut behandelbar. - Sehr selten (weniger als 0,01%) bei schon bestehenden Störungen der Schilddrüsenfunktion
Überfunktion der Schilddrüse (im Extremfall eine sog. Schilddrüsenüberfunktions-Krise / „thyreotoxische Krise“). In den meisten Fällen ist diese durch Gabe von Infusionen bzw. Medikamenten gut behandelbar.
Im Rahmen spezieller CT-Untersuchungen des Dickdarms:
- Sehr selten (weniger als 0,01%)
Verletzungen der Darmwand während der Einleitung von Wasser oder Kontrastmittel mittels Darmrohr in den Enddarm.
Durch den Radiologen muss der Vorteil der hohen Aussagekraft und der damit verbundene Nutzen der CT-Untersuchung im Erkennen von möglicherweise lebensbedrohlichen Erkrankungen sorgfältig gegen den Nachteil der Strahlenexposition (der Einwirkung von Röntgenstrahlen auf den Körper) abgewogen werden.
Je nach Untersuchungsregion wird eine unterschiedliche Strahlendosis verabreicht, wobei der von uns eingesetzte Computertomograph der allerneuesten Generation durch innovative technische Funktionen die bestmögliche Bildqualität bei möglichst geringer Röntgendosis sicherstellt.
Bei einer CT des Brustkorbes (z. B. Lunge, Brustwirbelsäule, Herz) kann es zu einer erhöhten Strahlenbelastung der Brustdrüse kommen, womit vor allem bei Kindern und jüngeren Frauen ein erhöhtes lebenslanges Brustkrebsrisiko nicht ausgeschlossen werden kann. Bei CT-Untersuchungen von Kindern und Jugendlichen ist ein erhöhtes lebenslanges Krebs- bzw. Leukämierisiko nicht vollständig auszuschließen. Bei wiederholten CTs des Kopfes ist ein erhöhtes Kataraktrisiko (sog. „Grauer Star“ mit Trübung der Augenlinse) bekannt.
Im Falle einer Schwangerschaft besteht ein erhöhtes Risiko einer Schädigung des ungeborenen Kindes aufgrund der Exposition durch Röntgenstrahlen. Teilen Sie uns deshalb bitte unbedingt mit, wenn Sie schwanger sind oder auch nur der Verdacht auf eine Schwangerschaft besteht.
- Sonographie (Ultraschalluntersuchung)
- Kernspintomographie (Bilderzeugung mithilfe eines starken Magnetfelds und Radiowellen)
- Szintigraphie (Detektion der Strahlenverteilung einer vorab injizierten radioaktiven Substanz)
- Kolon-Kontrasteinlauf
- Koloskopie („Dickdarmspiegelung“)
- Dünndarmuntersuchung mit Kontrastmittel
Insgesamt bestehen nur für CT-Untersuchungen, die mit einer Applikation von Kontrastmittel durchgeführt werden, wesentliche Kontraindikationen (Gegenanzeigen). Unter anderem sind dies:
- Eingeschränkte Nierenfunktion („Niereninsuffizienz“)
- Schilddrüsenüberfunktion („Hyperthyreose“)
- Jod- bzw. Kontrastmittelallergie auf jodhältiges Kontrastmittel
- Schilddrüsenkarzinom, toxisches Schilddrüsenadenom
- Geplante Radiojodtherapie
- Plasmozytom (syn. Multiples Myelom oder Morbus Kahler – grundsätzlich lt. ESUR-Guidelines bei normaler Nierenfunktion keine Kontraindikation, ggf. Absprache mit dem Zuweiser empfohlen)
- Phäochromozytom (Kontraindikation nur bei intraarterieller Applikation ohne medikamentöser Vorbereitung)
Wenn Sie Antidiabetika (Medikamente zur Behandlung des Diabetes) einnehmen, die Metformin beinhalten, sollen Sie diese je nach dem aktuellen Serum-Kreatinin-Wert (Blutwert zur Kontrolle Ihrer Nierenfunktion) zwei Tage vor und zwei Tage nach der Untersuchung nicht einnehmen.